Guido Brivio

Galerie


via Vignoo 3
6850 Mendrisio
(Tessin) SCHWEIZ
Tel.: 0041 91 640 55 55 / Fax: 0041 91 640 55 56
E-Mail: brivio@brivio.ch
Internet: www.brivio.ch


Besitzer: I Vini di Guido Brivio SA


Rotweine

Prà Rosso, Ticino DOC

Traubensorte: 100% Merlot
Anbauzone: Sottoceneri
Ausbau: 12 Monate im Fass
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Baiocco, Merlot, Ticino DOC

Traubensorte: 100% Merlot
Ausbau: 10 bis 12 Monate bis zu 80% 2-3 mal in gebrauchten Barriques,
der Rest im INOX Tank
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Dogaia, Rosso, Ticino DOC

Traubensorten: 60% Gamaret (Kreuzung von Gamay+Reichensteiner), 40% Merlot
Anbauzone: Mendrisiotto
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Vigna d’Antan, Rosso, Ticino DOC

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Riflessi d’Epoca, Merlot, Ticino DOC

Traubensorte: 100% Merlot
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Weissweine

Prà Bianco, Ticino DOC

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La Contrada, Bianco di Merlot, Ticino DOC

Traubensorte: 100% Merlot
Ausbau: im INOX Tank
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Donnay, Bianco, Ticino DOC

Traubensorten: 70% Chardonnay und 30% Pinot Nero
Ausbau: 8 Monate in bis zu 75% neuen Barriques, den Rest in einmal gebrauchten
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Bianco Rovere, Bianco di Merlot, Ticino DOC

Traubensorte: 100% Merlot
Anbauzone: Sottoceneri
Ausbau: 6-8 Monate in neuen Barriques

Die Guido Brivio SA, ist eigentlich ein Handelshaus, es kauft die Trauben von Produzenten, die mit Brivio einen Liefervertrag haben, ab und zu produziert er dann selbst den Wein daraus. Es ist eigentlich eine traurige Geschichte, denn einst war die Villa Branca (siehe Bild in der Galerie) das Schmuckstück der Familie Brivio. Das Schicksal meinte es nicht wirklich gut mit der Familie und so ging die Villa Branca verloren. Guido schloss sich irgendwann mit Galdi SA zusammen und es entstand der neue Keller in Mendrisio. Aber auch dort veränderten sich die Besitzverhältnisse, der Guido wurde zum Angestellten und der Name ist heute nur noch der Markenartikel. Der Önologe für die Galdi-Weine wie die Brivio Weine, ist der Gleiche, doch kommen die Weine der Beiden, immer aus anderen Gegenden im Tessin und genau in diesem Punkt, hatte der Guido die Nase vorn. Guido Brivio wird die Schweiz eEnde Oktober 2023 verlassen, er zieht in die USA, wo bereits der Sohn und seine Frau lebt. Sicher Ein schmerzhafter Verlust, für viele Händler und gute Freunde. Martin SUTTER.

2012Riflessi d’Epoca. Tief dunkles Bordeauxrot, im Zentrum fast schwarz. Breites, sehr feines Schwarzbeeren-Bouquet, das von Barrique-Aromen etwas dominiert wird. Ein sehr ansprechendes Bouquet, das vor allem Bordeaux-Liebhaber sehr entgegen kommen könnte. Im Gaumen kräftig, mit mehr Frucht als im Bouquet, zeigt er sich auch Säure- und Tanninstark. Reif ist dieser Wein sicher noch nicht, doch zeigt sich auch bei diesem. Grosse Weine jung oder alt, schmecken eigentlich immer. Er zeigt mit seinen imponierenden, hochdossierten Holz-Röst-Aromen Grösse und bringt dabei auch eine angenehme Süsse mit. Bis 2025 ist dieser Wein ohne weiteres haltbar, wenn er für Sie am besten ist, dürfen Sie selber herausfinden. Eines kann ich aber versichern, zum Essen ist dieser Wein jetzt schon eine gute Wahl. Zum Vergleich, zum grossen 2011er hat dieser aromatisch vielleicht etwas mehr drauf, aber ist schlussendlich nicht so zart, rund und elegant, wie das der 2011 ist.
Am 24-04-2016 17/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas.
Nochmals. 13,2 Vol% Alc. 37,5cl.
Tief dunkles Bordeauxrot. Das Bouquet tief, eher leicht und zurückhaltend. Die Holzröstaromen dominieren, vor dezent wirkenden Rotbeeren-Aromen. Nach viel Luft, bringt er eine feine Süsse hervor. Im Gaumen rund, vollmundig, sehr fein, wirkt aber jetzt eher leicht, was aber auch der halben Flasche zugeschrieben werden könnte. Halbe Flaschen würde ich jetzt im laufenden Jahr austrinken.
Am 08-03-2020 16/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.
2011Riflessi d’Epoca. 13,2 Vol% Alc. 100% Merlot. Magnum.
Tief dunkles, mattes, trübes Bordeauxrot. Das Bouquet vor allem von Röstaromen gezeichnet, dahinter aber auch deutliche Schwarzfruchtaromen. Es wirkt immer noch recht frisch. Im Gaumen ein Kraftprotz mit Finesse und viel mehr Frucht, als das Bouquet angekündet hat. Säure und Süsse sorgen für die rechte Spannung, ein Wein mit gutem Abgang und unendlichem Nachhall. Ein Bilderbuch-Merlot, wie man ihm nur selten begegnet und sicher der beste Merlot, den Guido Brivio bis anhin produzierte. Ich hatte letztes Jahr eine 75cl Flasche, die auch sehr gut war, aber deutlich weiter entwickelt. Daher Vorsicht, die sind schneller reif oder sogar auf dem Abstieg.
Am 11-02-2021 17,5-18/20 aus dem Veritas/Riesling-Zinfandel-Glas. Trinken bis 2025.
2010La Contrada. Helles gelb. In der Nase mit Frische, Tiefe und guter Frucht. Er wirkt zurückhaltend mit etwas Vanille-Noten. Im Gaumen kommt er voll, weich mit Würze und macht einen ausgeglichenen, fruchtigen Eindruck. Ich würde den Ende Jahr anfangen zu trinken. An der grossen Tessiner Blinddegustation, an der er mit 15,25/20 Punkten den 2. Platz von 10 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Am 08-08-2011 15,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
2009Prà Rosso. Kirschrot. In der Nase bittersüss mit Fass-Note, er ist flach und kräftig. Im Gaumen wirkt er voll, weich und erinnert geschmacklich an süssen Kirschensaft. Etwas einfach gestrickt und kurz. An der grossen Tessiner Blinddegustation, an der er mit 13,41/20 Punkten den 10. Platz von 12 Weinen belegte. (Infos im Lexikon)
Am 08-08-2011 13,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
2009Baiocco. Klares Kirschrot. In der Nase vorwiegend die Noten von Kirschen, gefolgt von einem leichten Schwefelfaden, der sich mit der Lagerung aber sicher noch abbauen wird. Im Gaumen kommt er vollmundig, weich mit guter Frucht. Er hat eine angenehme Süsse, ist frisch und ausgeglichen, ohne das er als Gross bezeichnet werden muss, dafür aber als ein süffiger Spassmacher gelten darf. An der grossen Tessiner Blinddegustation, an der er mit 15,5/20 Punkten den 2. Platz von 12 Weinen belegte. Meiner Meinung nach ist dem Brivio mit diesem Jahrgang einer der besten Baiocco bis anhin gelungen. (Infos im Lexikon)
Am 08-08-2011 15,5/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
2008Riflessi d’Epoca. Dunkles Kirschrot. In der Nase zeigt er Tiefe und geht auch in die Breite, es duftet nach Barrique und Johannisbeeren. Im Gaumen weich, vollmundig mit präsentem Barrique-Toast, gefolgt von Rotbeeren-Aromen und einer erfrischenden Säure. An der grossen Tessiner Blinddegustation, an der er mit 15,33/20 Punkten den 9. Platz von 12 Weinen belegte. Überzeugt auch noch nach einem Tag offen. (Infos im Lexikon)
Am 08-08-2011 16/20 aus dem Viña/404/Schott-Glas.
2008Vigna d’Antan. Tief dunkles Kirschrot. Sehr angenehmes, offenes, fruchtiges Bouquet, mit dezenten Barrique-Noten, die mehr in der Oberfläche, als zur Tiefe neigen. Im Gaumen noch hart, eher leicht wirkend, die Holz-Aromen noch bitter, die Frucht an Kirschen und Brombeeren erinnernd, aber mit zu wenig Süsse und Scharm. Eigentlich bin ich ein Freund dieses Weines, der in der Schweiz immer noch zu wenige Freunde gefunden hat, mit diesem aber werden es wohl auch nicht mehr.
2007Baiocco. Dunkles Kirschrot. In der Nase wirkt er noch recht verschlossen, sein Bouquet zeigt Noten von roten Beeren und nassem Holz. Der Gaumen wird vom Holz dominiert, genauer gesagt ein Fassholzgeschmack, der ein Weichselkirschen-Aroma noch etwas zurückhält. Ein süffiger Merlot, passend zu kalten Platten, Paste oder einfach zum Apero.
Am 25-11-2009 13/20 aus einem Bordeaux-Glas.
2007Vigna Dantan. Klares Kirschrot. In der Nase, verhalten, tief im Glas, nach etwas gebackenen Zwetschgen. Im Gaumen kommt er recht fein strukturiert und fett daher. Er ist vollmundig, mit ausgeglichenem Holz und Rot-Frucht-Aromen. Er protzt nicht mit Kraft, sondern überzeugt mit Feinheit und ist daher schon jetzt angenehm zum Trinken. Sein Nachhall ist lang und dezent.
Am 25-11-2009 15/20 Viña/404/Schott-Glas.
2006Riflessi d’Epoca. Tief dunkles Mahagonirot, im Zentrum fast schwarz. Tiefes, sehr feines Bouquet mit überwiegenden Holz-Röst-Aromen, aber auch Zimt und rote Früchte sind erkennbar. Im Gaumen ist er in bester Reife, wobei aber auch da die Holz-Aromen überwiegen. Er fliesst ganz fein, aber mit sehr kraftvoller Aromatik über die Zunge, der Nachhall hingegen hält sich minutenlang im Gaumen fest. Er braucht viel Luft um sich so darzustellen, wie ich ihn hier beschreib. Eine halbe Stunde in der Karaffe oder 3 Std. geöffnet in der Flasche. Seine langsam aufkommende Frucht und Süsse, machen ihn zum richtigen Spassfaktor. Ihn würde ich am liebsten mit einem stark angebratenen Rindersteak mit Spinat und Bratkartoffeln servieren.
Am 29-07-2017 16,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Gut gelagert trinken bis 2022.
2000Riflessi d’Epoca. Tief dunkles Bordeauxrot, im Zentrum fast schwarz. Üppig, kräftig, reifes, sehr schweres Bouquet mit leichter oxidativer Note und Aromen, die an Schuhcreme erinnert. Im Gaumen wirkt dieser noch frischer, weicher, fast dickflüssig, aber Holz, Kaffee und Mocca Aromen unterdrücken die Frucht fast vollständig. Trotz der Makel gefällt dieser durch seine füllige, fast cremigen Art. Dies war der Wein aus einer 37,5cl Flasche, eine 75cl dürfte sich besser halten.
Am 14-09-2014 15/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Austrinken.
2000Baiocco, Ticino DOC. 12,5 Vol% Alc. 100% Merlot.
Dunkles, ganz klares Mahagonirot. Das Bouquet erinnert an Kirschen, mit leichter Grün- und Süssnote. Im Gaumen weich, vollmundig, eher zu den leichteren Merlots zu zählen aber mit erstaunlicher Frische, berücksichtigt man, dass dieser Wein aus einer halben Flasche stammt, also 37,5cl. Die Grün- oder Erdennote kommen aber auch hier noch deutlich auf, was ihn so nicht zum feinen Erlebnis macht. Auch Holz- und Röstaromen sind deutlich zu erkennen, obwohl dieser nur in gebrauchten Barriques ausgebaut wurde. Trotzdem, zu dieser Zeit gab es auch in Bordeaux noch Weine, die teurer waren und diese Grünnote auch noch innehatten. Der Baiocco schmeckt ganz jung getrunken sicher besser, doch vergisst man mal so ein Fläschchen, so ist dieses zu einem Risotto sicher keine Schande.
Am 17-08-2023 14,5/20 aus dem Sommelier/Chianti/Riedel-Glas. Martin Sutter.

Galerie Guido Brivio